Gehirnt

Erst war sie etwas ungewohnt, diese Situation,
aber dann stand ich ihr doch gefasst gegenüber.
Denn ich hatte meinen Schädel aufgebrochen und
mein Gehirn herausgenommen, um endlich zu begreifen,
was eigentlich in ihm steckt.
Jetzt hielt ich es in meinen Händen, wog es hin
und her, besah es von allen Seiten.
Ich war enttäuscht, es sah genauso aus,
wie in jedem anatomischen Lehrbuch Gehirne
aussehen, irgendwie langweilig.
Ich betrachtete es noch eine Weile,
dann warf ich es in irgendeinen Mülleimer
und begann nachzudenken, was es denn sonst noch
sein könnte …