Bittere Erkenntnis

Aufgerissene Augen, ein schmerzverzerrtes Gesicht sieht mich an, erkennt mich kaum noch. Ein zitternder, tödlich erschütterter Mensch vor mir. Er taumelt zurück, greift sich mi den Händen an den Hals , durch den er nicht zu atmen imstande ist. Krampfartig zucken seine Muskeln, röchelnd sinkt er zu Boden. Ein letztes, furchtbares Krampfen aller Muskeln und Sehnen, ein entsetzlicher, lauter und doch dumpfer Schrei und dann die endgültige, unendlich gegensätzliche, plötzliche Entspannung und Auflösung. Ein toter Körper liegt vor mir.
Lange hatte ich mich mit ihm unterhalten, bevor er dann so unerwartet starb. Über den Sinn des Lebens hatten wir gesprochen, ich hatte versucht ihm die Unsinnigkeit seines Lebens, seine Unerfülltheit , seine Begrenztheit, seine falschen Ideale klarzumachen. Je mehr ich ihn überzeugte, desto unruhiger wurde er, Schweiß stand ihm auf der Stirn, kalter Schweiß, bleich wurde sein Gesicht.
Ers starb vor meinen Augen, ich habe ihn umgebracht.